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Der Kleinbauer macht den Unterschied
Der Eindruck täuscht. Auch wenn man Bilder riesiger Flächen in USA, Brasilien oder der Ukraine vor Augen hat, werden weltweit 70% aller Lebensmittel von Kleinbauern bzw. oft Kleinbäuerinnen erzeugt.
- Dabei wird wesentlich ressourcenschonender gearbeitet. In der industriellen Landwirtschaft werden teilweise nur noch 1.5 Kalorien pro eingesetzter Kalorie (in Form von Treibstoff, Dünger, Pflanzenschutz usw.) geerntet, bei den Kleinbauern sind es bis zu 15 Kalorien.
- Die Produktion auf kleinbäuerlichen Betrieben ist vielfätiger. Das macht die Betriebe weniger anfällig und erhält den Genpool vieler Nutzpflanzen und -tiere, die auch für die Züchtung neuer Sorten von großer Bedeutung sind.
- Kleinere Betriebe und kleinere Flächen bedeuten auch mehr Strukturen und Lebensräume und damit den Erhalt oder die Förderung der Biodiversität.
Eure Mitgliedschaft, der Einkauf auf dem Markt oder im Hofladen hilft unseren und ähnliche Betriebe zu erhalten. Ihr könnt euch beim Gang durch den Garten selbst davon überzeugen, dass wir großen Wert auf Vielfalt, Schönheit und einen sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt legen.
SoLaWis als Modell?
Solidarische Landwirtschaften sind Gemeinschaftsprojekte und stellen sich bewusst abseits konventioneller Agrar- und Wirtschaftssysteme. Wesentliche Aspekte sind:
Alternative Finanzierung
- Mitgliedsbeiträge statt Marktpreisen geben den Landwirten Planungssicherheit.
- Das Solidarprinzip, bei dem zahlungskräftigere Mitglieder höhere Beiträge leisten können, ermöglicht auch einkommensschwächeren Haushalten die Teilhabe. So kann soziale Gerechtigkeit aktiv umgesetzt werden kann.
Gemeinschaft statt Wettbewerb
- SoLaWis stellen den Kontakt her zwischen Landwirten und Verbrauchern sowie zwischen den Mitgliedern selbst.
- Kooperationen mit anderen regionalen (Bio-) Betrieben, etwa durch die Einbindung zusätzlicher Produkte wie Honig, Käse oder Eier, zeigen, dass Zusammenarbeit auf lokaler Ebene wirtschaftlich erfolgreich sein kann.
Bildung und Bewusstseinsbildung:
- SoLaWis fördern durch transparente Anbaumethoden und Veranstaltungen (z. B. Hofbesuche oder Workshops) das Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft. Bildungsarbeit ist ein integraler Bestandteil des Modells und soll andere inspirieren, ähnliche Wege einzuschlagen.
Danke, dass ihr mit uns diesen Weg geht und wir gemeinsam zeigen können, dass es alternative Wirtschaftsweisen gibt, die ökologischen, sozialen und ökonomischen Nutzen in Einklang bringen. Je mehr mitmachen, desto besser. Denn es geht auch groß (siehe Hansa Lim in Südkorea, Kola-Leipzig)!
Euer Team von „Allerlei“